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Bad Fischau-Brunn tritt ökologischer Koalition in der Thermenregion bei

Blühendes Österreich und 14 Gemeinden, darunter auch Bad Fischau-Brunn, stärken Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken und biologische Landwirtschaft.

Österreichs Biodiversität und alle Naturinteressierten und -engagierten haben einen großen Grund zur Freude: In der Thermenregion in Niederösterreich und im südlichen Wiener Becken wurden eine neue Allianz für die Erhaltung der herausragenden Biodiversität der Region sowie ein breites Natur- und Umweltbildungsangebot gestartet.

Die artenreichen Offenlandflächen, die kleinstrukturierte Kulturlandschaft in der Thermenregion, die Steppenrasen des Steinfeldes sowie die Feuchtwiesen der Feuchten Ebene sind Hotspots der Artenvielfalt im östlichen Österreich. Zur Sicherung dieses ökologischen Schatzes haben sich Blühendes Österreich, die Stiftung der REWE International AG, 14 niederösterreichische Gemeinden und Wien zusammengeschlossen um langfristig zu wirken. Die Gemeinden sind: Baden, Bad Fischau-Brunn, Bad Vöslau, Enzesfeld-Lindabrunn, Leobersdorf, Matzendorf-Hölles, Moosbrunn, Pfaffstätten, Perchtoldsdorf, Reisenberg, Tattendorf, Traiskirchen, Wiener Neudorf und Wien. Weitere Gemeinden sollen demnächst dazu stoßen und die Aktivitäten erweitert werden. 

Gemeinsam mit den Gemeinden und vielen weiteren Partnern wird der Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken in den nächsten Jahren die Erhaltung der Biodiversität in der Region auf konkreten Flächen vorantreiben. Dazu Irene Drozdowski, Obfrau des Landschaftspflegevereins: „Wir können die aktuelle weltweite Biodiversitätskrise nur meistern, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen – und zwar in dieselbe Richtung. Die Zusammenarbeit mit allen wichtigen Akteuren – von der örtlichen Bevölkerung, den Gemeinden, Schulen, örtlichen Vereinen und Grundeigentümern über Landwirtschaftsbetriebe, Jagd, Wirtschaft, Tourismus bis hin zu den bestehenden Naturschutzakteuren wie Biosphärenpark Wienerwald Management, Regionale Gehölzvermehrung, REWISA, Naturschutzbund Niederösterreich, Umweltschutzabteilung der Stadt Wien und Niederösterreichischem Schutzgebietsnetzwerk ist die wesentliche Basis dafür.“ 

Zusätzlich wird der Schafweidebetrieb der Familie Renate und Erich Frank – Bioschafhof Sonnleitner - von Blühendes Österreich unterstützt. Er beweidet eine Vielzahl bunt blühender Trockenrasenflächen in der Region und kooperiert eng mit dem Landschaftspflegeverein. Insgesamt werden durch diese Kooperation knapp 130 Hektar wertvollste Flächen gesichert. Gemeinsam – mit einem Privat-Public-Partnership – wurde damit eine der größten regionalen Nachhaltigkeitsinitiativen in Österreich aufgebaut. Die Flächen liegen verteilt und bilden eine Trittsteinkette im Norden von der Perchtoldsdorfer Heide bis zum Steinfeld sowie Bad Fischau Brunn im Süden der Region. 

„Blühendes Österreich unterstützt die beiden Partner vorläufig jährlich mit insgesamt € 78.000 über sein FLORA - Programm für Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft. Wir möchten weitere Akteure der Region einladen, einen Beitrag zu dieser Allianz für die heimische Biodiversität in der Thermenregion zu leisten.“, ergänzt Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich. Zur Schaffung eines sektorenübergreifenden Ansatzes wurde mit ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, ein überzeugter Partner eingeladen: „Schon seit vielen Jahren ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen eine der Handlungsmaximen von ecoplus! Die Erfahrung gibt uns Recht, dass einander Wirtschaft und Umweltschutz nicht ausschließen, sondern dass gerade in diesem Bereich neue Geschäftsfelder für unsere Betriebe entstehen. Heute gemeinsam vorzugehen ist die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg und die hohe Lebensqualität von morgen“, meint Helmut Miernicki, Geschäftsführer der ecoplus.

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